Achtsamkeits-ABC: F wie Familie

Familie ist heilig, Familie steht ganz oben auf der Liste der Werte in den meisten Umfragen – und da sind die sonst so großen Unterschiede zwischen den Generationen plötzlich wie weggefegt. Dass Familie uns wichtig ist, heißt aber noch nicht, dass es leicht ist, ein halbwegs glückliches Familienleben zu gestalten.

Achtsamkeit löst nicht alle Probleme, aber einige. Hier kommen drei achtsame Tipps für mehr Verständnis und Glück in der Familie:

  1. Lass die Bewertung sein! In so vielen Lebensbereichen sind wir ständig bewertet. Das fängt schon bei der Geburt an (Stichwort Apgar-Werte), und geht so im Kindergarten, in der Schule und am Arbeitsplatz weiter. Wenn dann zu Hause auch noch ständig die Leistung hervorgehoben wird, wenn kein anderes Thema beim Familienessen oder beim Oma-Besuch gibt, wenn ständig nach dem nächsten großen Meilenstein im Spiel des Lebens gefragt wird, dann ist es anstrengend. Lass einfach die Bewertung sein und versuche so oft wie möglich zum Ausdruck zu bringen, dass deine Liebe ganz unabhängig vom Erfolg und von der Leistung ist. 
  2. Erlaubt euch nichts zu tun! Auch wenn aktive Freizeit tolle gemeinsame Erinnerungen schafft, sollt ihr nicht vergessen, dass auch Pausen wichtig sind. Gerade nach einer getakteten Woche in der Schule und in der Arbeit ist manchmal ein Tag notwendig, an dem man gar nichts tut. Nicht mal Freizeitbeschäftigungen und schon gar keinen Haushalt. Faulenzen braucht rehabilitiert zu werden – gerade in der deutschsprachigen Kultur der Effektivität. Wo sollen sonst Kinder lernen, dass sie sich nicht ins Burnout hetzten sollen, wenn nicht in der Familie?
  3. Fragen hilft – und kostet nichts. Kommunikation kann auch in der Familie eine Herausforderung sein. Obwohl wir denken, einander zu kennen, gibt es immer wieder Missverständnisse. Statt Schuldzuweisungen und Streit ist es wichtig, den Stolz mal beiseite zu legen und Fragen zu stellen: Wie hast du es wirklich verstanden? Wie hast du dich dabei gefühlt? Da können richtig große AHA-Momente kommen, wenn wir neugierig aufeinander und auf die Sichtweisen der Anderen sind. Plötzlich wird das komische Verhalten völlig verständlich und wir können sogar eine Lösung finden. Auch eine Brücke kann so zwischen den Generationen entstehen, weil sowohl Kinder als auch die Älteren sich geschätzt und ernst genommen fühlen.

Welchen achtsamen Tipp probierst du in deiner Familie zunächst aus?

Drei Missverständnisse über das Yoga

Drei Missverständnisse über das Yoga

Du kannst Yoga üben auch wenn du nicht gelenkig bist, oder wenn du kein meditativer Typ bist. Es ist auch nicht notwendig, besonders spirituell oder gläubig zu sein. Yoga ist Raum für Achtsamkeit und eine Zeit fürs Entspannen.